Tagesablauf
Es ist wichtig, dass die Kinder sich im Tagesablauf orientieren können. Das ist dann möglich, wenn es verlässliche Abläufe gibt, das Kind wiederkehrende Rituale erlebt und es sich auf den nächsten Tagesabschnitt einstellen kann. Damit ist nicht gemeint, dass es einen detaillierten Tagesplan gibt, der täglich minutiös eingehalten wird. Vielmehr geht es darum, dass das Kind eine verlässliche Begrüßungsphase, das Frühstück, das Spiel drinnen und draußen, die Mittagsmahlzeit und die Mittagsruhe in der Kindertagespflege erlebt. In dem Tagesablauf wird einen bewussten Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe geben. Die Kinder sollen nicht überreizt aber auch nicht unterfordert werden.
Bringen - der Vormittag
Die Kinder werden von mir begrüßt und wir gehen in die Spielecke, ein kurzer Austausch mit den Eltern, wie der Tag mit dem Kind bis dahin war, in welcher Tagesform sich das Kind befindet, oder über besondere Vorkommnisse vom Vortag oder der Nacht. Im Verlauf des Vormittags spiele ich mit den Kindern, wir Lesen, Malen, Basteln, selbstverständlich ist es so das wir nicht jeden Tag alles machen, zwischenzeitlich bereite ich das gemeinsame Frühstück vor, je nach Alter der Kinder werden sie wenn sie wollen mit einbezogen. Nach dem Morgenkreis wird gemeinsam gefrühstückt. Wenn wir nach draußen gehen, finden die Kinder im großen Garten mit viel Platz für Bewegung, aber auch Plätze die zum Forschen oder ausruhen einladen. Wenn es nicht zu kalt ist, stelle ich verschiedene Behälter zum Matschen und Experimentieren auf. Die Pferde werden mit dem zuvor bereitgestelltem Heu, und der Hofkater Findus mit frischem Wasser und Trockenfutter versorgt. Im Frühjahr/Sommer warten Kleinkindgerechte Gemüsebeete darauf gehegt und gepflegt zu werden.
 

 

Das Mittagessen
Während ich das Mittagessen vorbereite haben die Kinder Zeit zum freien Spiel. Die Kinder werden dabei die Gelegenheit bekommen an alltäglichen Handlungen – altersgemäß- teilzunehmen. Tischdecken oder Geschirr in die Spülmaschine bringen, aber auch Salat und waschen oder Gemüse waschen. Die Aktivitäten, ebenso wie die Kreisspiele usw. richten sich nach dem Alter der Kinder und der Gruppenzusammensetzung. Ein Tischspruch markiert den Beginn unserer Mahlzeit. Für Kinder kann Essen eine sehr sinnliche Angelegenheit sein. Das Essen wird am gedeckten Tisch eingenommen. Als wichtigen Lernprozess sehe ich hier, dass das Essen mit allen Sinnen erspürt werden kann. So ist es auch erlaubt mit den Händen zu essen und ebenso wird Löffel, Gabel oder auch Messer angeboten, denn das Kleinkind hat das Bestreben „Groß“ zu werden und mit Besteck essen zu wollen. Individuelle Essbedürfnisse werden ernst genommen. Trotzdem lege ich Wert darauf, auch Neues kennen zu lernen. Die Vermittlung von Tischmanieren ist selbstverständlich. Dazu gehört, dass die Kinder so lange am Tisch sitzen, wie sie selbst essen. Die Kinder essen mit meiner Unterstützung so eigenständig wie sie es schaffen. Auch am Ende der Mahlzeit helfen die Kinder so gut wie möglich. Das gemeinsame Zähne putzen schließt unser Mittagsritual ab. Als Getränk biete ich Wasser und/oder ungesüßter Früchtetee an.
Nahrungsmittel
Wir beziehen unsere Milchprodukte sowie unser Brot, regional von der Hofmeierei „Meyn Hof“ https://www.meyn-hof.de/. Hier bestellen wir bevorzugt die Milch, Joghurt und Brot welches vom Joldelunder Bäcker. Auf der oben genannten Homepage finden Sie unter der Angabe „Unsere Produkte“ weitere Angaben zur Herstellung , z.B. wird die Milch nicht Homogenisiert. Obst und Gemüse kaufe ich bevorzugt auf dem Wochenmarkt ein, für das Frühjahr ist ein Gemüsebeet geplant indem wir gemeinsam Gärtnern und die hoffentlich gute Ernte genießen können. Aber auch bei den Ortsansässigen Einkaufsmärkten achte ich wo es geht auf Bioqualität. Mein Mann und ich sind Vegetarier, was uns jedoch nicht davon abhält für unsere Kinder Fleisch und Wurst auf den Speiseplan mit anzubieten, das enthalte ich selbstverständlich auch den Tageskindern nicht vor. Auch hier finden sich Fleisch und Wurstwaren auf der Speisekarte wieder.
 

Mittagsruhe
Jetzt folgt eine Ruhepause. Für alle Kinder die noch ein Bedürfnis nach Mittagsschlaf haben bereite ich die Betten vor, generell biete ich es allen Kindern an, sich hinzulegen und in ruhiger Atmosphäre einer Geschichte zu lauschen. Hier ist es hilfreich, wenn ich von den Eltern die nötigen Informationen zu Einschlafritualen, Schmusetuch, Schnuller usw. bekomme. Jedem Kind steht ein eigenes Bettchen zur Verfügung. Es wird kein Kind zum Schlafen gezwungen, manchem Kind reicht auch eine kürzere oder längere Ruhephase. Das Schlafbedürfnis des Kindes wird berücksichtigt. Hier richte ich mich gern nach den Vorgaben der Eltern, insbesondere was die Dauer der Mittagsruhe angeht. Die Möglichkeit, dass ein Kind in einem Reisebett im freien auf der überdachten Terasse schläft, besteht außerdem. Kinder, die keinen Mittagsschlaf halten, biete ich im Zimmer Vorlesebücher an, oder es wird gemalt/gebastelt. Sollte ein Kind das Schlafbedürfnis zu einer frühen Uhrzeit haben, so werde ich selbstverständlich darauf eingehen. Während der Mittagspause können die Kinder nicht abgeholt werden.

Der tägliche Abschied
Nach der Mittagsruhe werde ich die Aktivitäten mit den Kindern den entsprechenden Abholzeiten anpassen. Auch hier ist der wiederkehrende Rhythmus mit dem Aufräumen des Zimmers ein wichtiges Ritual. So wird den Kindern verdeutlicht, dass es gleich abgeholt wird. Wichtig ist hierbei das Verlässliche Einhalten der vereinbarten Uhrzeit zum Abholen durch die Eltern. Wenn ein Kind durch eine andere Person abgeholt wird als gewohnt, sollte dies dem Kind unbedingt vorher mitgeteilt werden, diese Person (Name) muss zusätzlich die Erlaubnis haben das Kind abzuholen, hierfür gibt es bei der Anmeldung bzw. eine Anlage zum Betreuungsvertrag, sollte der Name nicht gelistet sein gebe ich das Kind nicht an diese Person „raus“. Kurzfristige Änderungen sollten mir unbedingt vorher bekannt gemacht werden (am besten per SMS/Whatsapp), damit ich das Kind und unsere Aktivität entsprechend vorbereiten kann. Jetzt, während der Abholphase, ist die Zeit für „Tür-u. Angelgespräche“ mit den Eltern. Hier kann ein erforderlicher Informationsaustausch über besondere Vorkommnisse oder die Aktivitäten des Tages stattfinden.